Donnerstag, 15. Mai 2025 

Nach dem Frühstück fuhren wir erneut zum Parkplatz Santa Caterina, schlenderten zum Campo, stöberten in diversen Souvenirshops und auch den Domplatz erkundeten wir heute etwas genauer. Obwohl wir es heute eigentlich ruhiger angehen lassen wollten, kaufte ich kurzentschlosseen ein Ticket für den Aufstieg auf den Torre del Mangia zu kaufen. 

Die Aussicht, 400 (!) Stufen bewältigen zu müssen, erschreckte mich zwar, aber diese letzte Herausforderung wollte ich unbedingt wahrnehmen, denn "Toskana und Türme" sind einfach mein Thema. 

Kurz bevor es losging, konnte ich noch in Ruhe die Hinweise lesen. Das Zeitlimit machte mir schon etwas Sorge, aber nun gab es kein Zurück mehr. 

Um 13.45 Uhr war es dann soweit. Zusammen mit etwa 20 anderen Wagemutigen nahm ich die sehr schmalen und zum Teil auch etwas höheren Treppen in Angriff. Manchmal musste ich sogar die Taschenlampe meines Smartphones einschalten, weil es derart dunkel war, dass ich keine Treppen erkennen konnte. Für den Aufstieg, den Aufenthalt oben am Turm und den Abstieg waren insgesamt nicht mehr als 30 Minuten vorgesehen. Trotzdem blieben zwischendurch immer mal etliche Sekunden, um durch die Fenster auf den verschiedenen Ebenen zu schauen und Fotos zu machen. Wahlweise blickte ich auch nach unten, um zu sehen welche Strecke ich schon geschafft hatte. 

Ich musste zwar an meine Grenzen gehen und war auch ziemlich außer Atem, aber noch etwa 15 Minuten stand ich doch oben an der Brüstung. Die Schinderei hat sich auch mehr als gelohnt, denn die Aussichten von dort oben waren wirklich ein Genuss. Man konnte sich kaum satt sehen und ich machte von allen vier Seiten des Turms viele Fotos.

Es war im Übrigen auch gar nicht so leicht, anständige Fotos zu machen, weil die Mauern an der Brüstung sehr dick waren, so dass man den ganzen Platz gar nicht erfassen konnte. Trotzdem waren die Ausblicke noch eindrucksvoller als im Vorjahr, wo ich auf den so genannten Facciatone hochgestiegen bin. 

Nach etwa 25 Minuten verließ ich mit den anderen Besuchern die Aussichtsplattform und machte mich auf den Weg nach unten, der zum Glück deutlich weniger anstrengend war. Zur Belohnung gönnte ich mir ein völlig überteuertes Erdinger Weißbier für satte neun Euro, aber das hatte ich mir wirklich redlich verdient. Im Anschluss schlenderten wir noch ein wenig umher, besuchten unter anderem die Kirche San Martino, unweit vom Campo gelegen, kauften uns ein Eis und landeten am Ende wieder in unserem Lieblingslokal. Wir bestellten uns ein Pastagericht und blieben anschließend noch etwas, um das Treiben auf dem Platz zu verfolgen. Am frühen Abend verabschiedeten wir uns von einem der spektakulärsten und schönsten Plätze der Welt und kehrten zum Hotel zurück.

Unser Aufenthalt in Siena neigte sich damit seinem Ende zu, schon morgen mussten wir erneut unsere Koffer packen. Der Endspurt der diesjährigen Toskana-Rundreise hatte damit begonnen. Begleiten Sie uns zum letzten Ziel der Reise, nach San Gimignano!

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