Sonntag, 18. Mai 2025
Beim heutigen Frühstück kam schon große Wehmut auf, denn der letzte Tag der diesjährigen Toskana-Reise war angebrochen. Schon beim von Benedetta servierten Cappuccino kam daher erneut große Lust auf ein letztes Sightseeing in San Gimignano auf. Allerdings hoben wir uns diesen letzten Rundgang für den Nachmittag auf. Der angedachte Ausflug nach Certaldo entpuppte sich als Flop. In der Stadt wimmelte es von Umleitungen, wir fuhren gefühlt zehnmal im Kreis, die Parkplatzsituation war ebenfalls schwierig, so dass wir unverrichteter Dinge wieder zurückfuhren. In unserer Lieblingsbar "Le Torri" am Dom genehmigten wir uns zunächst ein paar Bruschette und beobachteten das Treiben rund um den Domplatz. Daneben, bei "Foto Fontanelli", begeisterte mich eine alte Schwarz-Weiß-Aufnahme von San Gimignano und ich machte ein "Bild vom Bild". Die Geschlechtertürme und die Historie dieser Stadt begeistern einfach. Und so starteten wir noch einen letzten Rundgang durch das "Manhattan der Toskana".
Wir gingen zum "Parco della Rocca", von wo man noch einmal einen ganz anderen Blick auf einen Teil der Geschlechtertürme hat. Die schwarz-grauen Wolken sorgten, auch ohne Bildbearbeitung, für eine geradezu mystische Stimmung. Im Park kann man die Ruine Rocca di Montestaffoli bewundern, die sich innerhalb der Stadtmauern befindet und im Jahr 1353 erbaut wurde.
Den besten Blick auf die Geschlchtertürme hat man vom Aussichtspunkt Vista Panoramica. Von dort hat man auch einen schönen Blick auf das Ensemble der Kirche Sant'Agostino.
Wer an einer Übersicht über die Geschlchtertürme interessiert ist, den verweise ich auf das folgende Schaubild:
Vom Aussichtspunkt ging es weiter zur Porta "San Matteo" und von dort zur Chiesa di Sant'Agostino. Der große Platz vor der Kirche war fast menschenleer, auch in der Kirche und im Klosterpark war es ähnlich. Man konnte schlendern, schauen und staunen. Das war die letzte Kirche dieser Reise und damit war es Zeit für das Abendessen. Zurück in unserer Lieblingsbar "Le Torri" genehmigte ich mir ein Wildschweingulasch mit weißen Bohnen.
An diesem Abend wartete noch eine Aufgabe auf uns, die wohl viele Reisende am liebsten weit von sich wegschieben würden: das unselige Kofferpacken! Schließlich würde es morgen wieder Richtung Norden gehen. Aber es blieb noch genügend Zeit für einen kurzen Film, den ich von der Terrasse unseres Quartiers gemacht habe. Damit sage ich "Servus, San Gimignano!":