Montag, 12. Mai 2025 

Den letzten Tag in Porto Ercole wollte ich nutzen und zur Festung La Rocca hochwandern. Auf die Begleitung meiner Frau konnte ich dabei leider nicht hoffen, da ihr der Aufstieg zu beschwerlich erschien. Zunächst erkundete ich die kleine Marina und machte Aufnahmen aus allen nur denkbaren Blickwinkeln. Die Sonne brannte dabei unbarmherzig vom Himmel und ich ärgerte mich, keine kurze Hose angezogen zu haben. 

Nachdem ich mir noch eine Flasche Wasser besorgt hatte, folgte ich der Panoramastraße Richtung Festung. Die Straße ist dabei fortlaufend leicht ansteigend und ich kam gehörig ins Schwitzen. Immerhin eröffneten sich manche Ausblicke, unter anderem auch auf eine kleine Badebucht, die offenkundig einem besonders reichen Klientel vorbehalten war. Nachdem ich endlich oben an der Festung angekommen war, musste ich leider feststellen, dass das schwere Eisentor verschlossen war. So blieben mir nur eingeschränkte Blicke auf das offene Meer, die Aussicht auf Porto Ercole war von diesem Standort aber nicht möglich. Es wäre besser gewesen, wenn ich mich gleich auf der Webseite kundig gemacht hätte, dann hätte ich nachlesen können, das sind Zugang während der Woche nicht möglich ist ich tröstete mich daher mit den Aussichten auf das Hafengelände. Anschließend traf ich mich mit meiner Frau und wir suchten ein am Meer gelegenes Restaurant auf, wo wir uns eine Portion Pasta schmecken ließen. Dabei kamen wir auch noch an dem einen oder anderen "Piratenboot" vorbei, ohne allerdings auf Captain Jack Sparrow zu treffen.

Am frühen Abend schnürte ich erneut meine Laufschuhe und machte mich wieder auf den Weg in das historische Hercules, um den Spuren des Malers Caravaggio zu folgen der der Überlieferung zufolge hier im Jahr 1610 verstorben ist. Ein Werk des berühmten Barockmalers, der besonders für seine Detailgenauigkeit bekannt ist, konnte ich 2014 in der St. John's Co-Cathedral von La Valletta bewundern und zwar "Die Enthauptung Johannes des Täufers". 

Nachdem ich bei meinem Spaziergang im historischen "Hercules" den Hinweis auf die sogenannte "Caravaggio Route" gelesen hatte, wollte ich zumindest die Kirche St. Erasmo auch von Ihnnen besichtigen, aber auch heute war sie leider geschlossen. Trotzdem hat mir der Rundgang viel Spaß gemacht, weil Ercole terrassenförmig angelegt ist und sich viele interessante Ausblicke auf den Hafen ergeben, je nachdem wo man sich gerade befindet. 

Die Tage in Porto Ercole waren ausgefüllt mit vielen Spaziergängen am Hafen und im historischen Zentrum. Lediglich am Tag des Piratenfestes war die kleine Hafenstadt voll mit Menschen, an den übrigen Tagen waren nur sehr wenige Touristen unterwegs. Voraussichtlich wird es mit der Ruhe bald vorbei sein, denn morgen verlassen wir das beschauliche Porto Ercole und reisen Richtung Norden. Über die ehemalige Abtei San Galgano und den bezaubernden Ort Chiusdino geht es weiter nach Siena, einer meiner Lieblingsstädte in der Toskana.

Start Reisebericht San Galgano und Chiusdino Passionistenkloster, Talamone und Porto Ercole

Allerdings wollten wir Porto Ercole nicht verlassen, ohne noch einmal einen Blick auf das historische "Hercules" beim schmeichelnden Licht der untergehenden Abendsonne geworfen zu haben.


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