Sonntag, 11. Mai 2025
An der Straße zwischen Orbetello und Porto Santo Stefano, die durch grüne Wälder führt, befindet sich das Passionistenkloster. In diesem Kloster leben heute ca 10 Ordensbrüder. Wir sind in erster Linie wegen des schönen Panoramablickes auf Ortebello und das Kloster selbst die kurvige und schmale Straße hochgefahren.
Aber auch die kleine, angegliederte Kirche ist durchaus sehenswert. Ein kleines Detail am Rande: in der Klosterkapelle hat Papst Johannes Paul II im Jahr 2000 gebetet. Das Kloster befindet sich auf etwa 270 m über dem Meer. Anschließend ging es ober noch viel weiter nach oben und zwar bis auf eine Höhe von 600 Metern. Dort oben steht ein einsamer Telegrafenmast. Als wir schließlich vor einem hohen, videoüberwachten Zaun ankamen, der militärisches Sperrgebiet markierte, traten wir schnell den Rückzug an.
Zurück in Porto Ercole parkten wir am Fuße des Burgberges. Von hier waren es nur wenige Schritte ins historische Ercole, das seit 2004 zu den "schönsten Orten Italiens" zählt. Während es sich meine Frau schon einmal auf einer Aussichtsterrasse bequem machte, suchte ich einen Weg nach oben zur Festung Forte Stella. Ich kämpfte mich durch das Gassengewirr des historischen Ortskerns und landete irgendwann vor den dicken Festungsmauern, die ein Weiterkommen unmöglich machten. Der Rückweg gestaltete sich deutlich entspannter, weil ich jetzt nur noch nach unten gehen musste. Dabei kam ich an der Kirche Sant'Erasmo vorbei, in der, der Überlieferung nach, der berühmte Maler Caravaggio beerdigt sein soll. Ich gesellte mich zu meiner Frau und wir bestellten beide einen Aperol Spritz, nebenbei genossen wir die herrliche Aussicht auf Porto Ercole. Das Schlendern in dem kleinen historischen Ortskern hat wirklich großen Spaß gemacht, weil der Ort erstens unmittelbar am Meer liegt und man viele verschiedene Blickwinkel zum Hafen und auf die gegenüberliegende Seite zur dortigen Festung hat.
Da wir gut in der Zeit lagen, entschieden wir uns für einen Abstecher in nördlicher Richtung nach Talamone. Das ist ein kleiner, etwa 300 Einwohner zählender Ort, der unmittelbar am Meer liegt und über eine kleine, aber interessante Festungsanlage verfügt. Auch von dort oben kann man wunderbare Ausblicke genießen.
Wir hatten geplant, in Talamone das Abendessen einzunehmen, aber auch hier wie andernorts in der Toskana öffnen die Lokale nicht vor 19 Uhr. Da wir nicht so lange warten wollten, fuhren wir zurück nach Porto Ercole in das Brezza Marina Guesthouse. Zum Glück hatten wir uns bereits am Vortag mit Vorräten versorgt, so dass wir uns auf der gemütlichen Terrasse Tomate/Mozzarella mit Baguette schmecken lassen konnten.
Für den morgigen Tag hatten wir keine konkreten Pläne. Bei schönem Wetter wollte ich einen Spaziergang auf die andere Seite der kleinen Marina machen.
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