Dienstag, 05.07.2022

Nach dem Frühstück und dem Auschecken lud ich die Koffer ins Auto und wir machten uns auf den Weg zur nächsten Station unserer Reise: Hamburg, das Tor zur Welt. Hier würden wir auf unsere Freunde treffen, mit denen wir schon vor Monaten über einen gemeinsamen Hamburg-Trip gesprochen hatten. Hauptgrund der Reise war der Besuch des Musicals „Der König der Löwen“, aber natürlich bietet die Hansestadt so viel mehr. Unser Domizil für die folgenden drei Nächte würde das „Hotel Hafen Hamburg“ sein, das wir ebenfalls schon zeitig gebucht hatten. Wir wollten unbedingt ein Zimmer mit Blick auf die Landungsbrücken und den Hafen. Da diese Zimmer in den oberen Stockwerken liegen, waren sie auch teurer, aber der höhere Preis lohnt sich schon allein wegen der atemberaubenden Aussicht. Wir erreichten Hamburg stressfrei nach gut einer Stunde Autofahrt, das Auto konnten wir in der Tiefgarage abstellen, wo noch genügend freie Plätze waren. Glücklicherweise war auch unser Zimmer schon bezugsfertig und so konnte ich bereits um halb zwölf die ersten Fotos von den Landungsbrücken machen. Genauso hatten wir uns das vorgestellt. Unser „Kommandantzimmer“ lag im dritten Stock, war sehr groß und die Ausstattung war auch entsprechend. Alle drei Fenster boten fantastische Ausblicke.

Da unsere Freunde erst am frühen Nachmittag ankommen würden, nutzten wir die Zeit für einen ersten kurzen Streifzug über die Landungsbrücken und die Promenade. Wir freuten uns, alte Bekannte wie die „Rickmer Rickmers“ oder die „Cap San Diego“ wieder zu sehen. Und dazu die neue Attraktion, die Elbphilharmonie. Hamburg ist zweifellos eine besondere Stadt, die so viele Sehenswürdigkeiten bietet wie kaum eine andere Metropole.

Als wir gegen 14.00 Uhr unsere Freunde begrüßen konnten, die per Flugzeug angereist waren, überzeugten wir sie schnell von derTeilnahme an einer einstündigen Hafenrundfahrt. Auf diese Art und Weise bekommt man bequem einen ersten Überblick über diese aufregende Stadt. Bei den Preisverhandlungen erwies sich meine Frau wieder einmal als sehr routiniert und so zahlten wir statt 20,00 Euro nur 15,00 Euro pro Person. Um 15.00 Uhr ging die Rundfahrt auf der vollbesetzten Barkasse los. Moderiert wurde die Sache von einem jungen Mann, der sich zwar als Azubi bezeichnete, der aber nur so vor Wortwitz strotzte und die folgenden 60 Minuten zu einem echten Vergnügen machte. Es ging vorbei an den Landungsbrücken, wir sahen unser Hotel, den Hamburger Michel, die Elbphilharmonie, einen Teil der Speicherstadt, den Containerhafen, die Docks und natürlich die Musicaltheater vom „König der Löwen“ und „Die Eiskönigin“. Wer die Fernsehserie "Notruf Hafenkante" kennt, weiß natürlich auch, dass das "PK 21", also das Kommissariat, in Sichtweite der Spitze der Kehrwieder-Insel liegt. Das "EKH", in das die Verletzten eingeliefert werden, ist in Wirklichkeit das Oberhafenamt und nicht weit entfernt vom PK 21. An diesen Hotspots kamen wir im Rahmen der Rundfahrt ebenfalls vorbei. Alles in allem eine kurzweilige Angelegenheit, die nur zu empfehlen ist und allen Spaß gemacht hat.

Im Anschluss an die Hafenrundfahrt marschierten wir noch zur Reeperbahn, die mittlerweile von der Elbphilharmonie von Platz 1 der Hamburger Top-Sehenswürdigkeiten verdrängt wurde. Unser Hotel lag wirklich denkbar günstig, denn die "sündigste Meile" der Stadt ist von hier nur einen Steinwurf entfernt. Fotostopps machten wir bei der Davidswache und natürlich vor der Hinweistafel zur nicht minder berühmten „Herbertstraße“. Wir sahen das Operettenhaus und Schmidt’s Tivoli und wir sahen leider auch den Dreck, viel Dreck und Obdachlose, die entweder Flaschen sammelten oder am Straßenrand Becher aufstellten und bettelten. Ein trauriges Bild, die Kehrseite der Millionenstadt Hamburg.

Aber trotz aller Gegensätzlichkeiten bietet die Reeperbahn auch aufregende Architektur, wie z.B. die "Tanzenden Türme" und Humor haben die Hamburger auch, z.B. bei den Hinweistafeln auf die Toiletten.

Weil die ganze Gegend nicht recht einladend auf uns wirkte, entschlossen wir uns, zum Abendessen zu den Landungsbrücken zu gehen. Im Blockbräu, dem Brauhaus am Hafen, wurden wir schnell fündig. Hier stimmten Ambiente, Speiseauswahl und Preise. Wir verbrachten einen lustigen Abend bei sehr gutem Essen und ebensolchem Bier, auch wenn hier lediglich "Kinderbiere", also Gläser mit lediglich 0,3 Litern Inhalt zum Ausschank kamen.

Gegen 21.00 Uhr verabschiedeten wir uns aufs Zimmer und genossen von dort oben die herrlichen Aussichten. Um 21.30 Uhr glitt vor unseren Augen die MS Europa erhaben an uns vorbei und zum Ausklang dieses tollen Tages wurde uns nach 22.00 Uhr von der gegenüberliegenden Seite der Elbe ein Feuerwerk der Extraklasse präsentiert.

Vom Feuerwerk habe ich einen kurzen Film gemacht, der den Abschluss des heutigen ersten Tages in Hamburg noch einmal eindrucksvoll untermalt.

Der morgige Tag wird nicht minder aufregend, denn es steht der Besuch des Musicals "Der König der Löwen" an.

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