Mittwoch, 06.07.2022 (Hamburg, Tag 2)

Das Wetter war auch heute wieder „hamburgisch“, nicht Fisch, nicht Fleisch. Aber das spielte keine Rolle, denn die Landungsbrücken sind bei jedem Wetter schön. Zum Frühstücken gingen wir heute Morgen ins „Alex an der Überseebrücke“, ein stylisches Restaurant mit fantastischer Sicht auf den Hafen mit seinen ganzen Sehenswürdigkeiten. Die bedrohlich wirkenden dunklen Regenwolken verliehen der Hafenszenerie dabei fast so etwas wie mystischen Glanz. Die Rickmer Rickmers lag in voller Schönheit vor uns und auch die Cap San Diego ließ sich von dem schlechten Wetter nicht beirren, als wir uns im ersten Stock an einen der Tische vor den riesigen Fensterflächen setzten. Man bedient sich hier an einem üppig ausgestatteten Büffet, das mit 12,80 Euro extrem günstig ist. Die große Tasse Kaffee schlug mit 4,90 Euro zu Buche. Im Hotel hätten wir 27,00 Euro gezahlt und natürlich nicht diese tolle Aussicht gehabt.

Wir blieben für etwa drei Stunden dort. Anschließend machten wir uns auf den Weg zu Hamburgs Top-Sehenswürdigkeit, der Elbphilharmonie. Schon die Website dieses Konzerthauses ist sehr gut gestaltet und lädt zum Stöbern ein. Wir hatten geplant, die Aussichtsplattform in Augenschein zu nehmen. Außer uns machen das täglich übrigens bis zu  17.000 andere Gäste ebenfalls. Es ist allerdings auch nicht ganz alltäglich, schließlich kann man hier auf 37 Meter Höhe tolle Aussichten auf Hamburg genießen. Ein Ticket empfiehlt sich aber auch hier, es kostet nur 2,00 Euro und kann online hier erworben werden.

Ist man erst einmal im Eingangsbereich angekommen führt eine 82 Meter lange Rolltreppe aufwärts durch den Speicher. Hier bekommt man eine leichte Ahnung von den Ausmaßen des Gebäudes. Die Aussichtsplattform befindet sich zwischen dem Backsteinsockel und dem gläsernen Neubau. Auch wenn uns der Wettergott nicht unbedingt wohlgesonnen war, der Besuch der Elbphilharmonie war ein unvergessliches Erlebnis. Die funkelnde Glaswelle auf einem soliden Backsteinspeicher zählt mittlerweile nicht umsonst zu Europas Top-Sehenswürdigkeiten.

Im Anschluss kehrten wir in unser schönes Hotel "Hafen Hamburg" zurück. Wir hatten schon wieder einige Kilometer Fußmarsch in den Knochen und außerdem wollte ich noch an meinem Reisebericht schreiben. Aber Zeit zum Fotografieren war natürlich auch auf dem Rückweg und so konnten wir neben dem "PK 21" auch noch das "Elbkrankenhaus" ablichten, das am Baumwall liegt. Und die maritime Einrichtung des Hotels möchte ich den interessierten Lesern dieses Berichts ebenfalls nicht vorenthalten.

Am späten Nachmittag machten wir uns dann allmählich bereit für das wichtigste Ereignis unseres Hamburgtrips, das Musical „König der Löwen“. Die Karten hatten wir noch vor Corona erstanden und heute war es endlich so weit. Gegen 16.30 Uhr gingen wir an Bord einer der Zubringerfähren an den Landungsbrücken, die hier laufend Musicalbesucher auf die andere Seite der Elbe bringen. Da die Aufführung um 18.30 Uhr beginnen sollte, wollten wir vorher etwas essen. Wir hatten uns daher im Vorfeld entschieden, das Skyline-Restaurant auszuprobieren. Einen Tisch für vier Personen hatten wir online reserviert. Der Preis betrug für uns noch 39,50 Euro, heute werden 44,50 Euro verlangt. Das Drei-Gang-Menü war jetzt sicher nicht der kulinarische Höhepunkt, aber es war alles schön angerichtet, das Perlhuhn schmeckte und wir bekamen sogar zwei Desserts anstatt einem. Der Service war wirklich sehr zuvorkommend, auch wenn wir immer mal den Eindruck hatten, dass hier keine Fachkräfte am Werk waren. Das Beste war ohnehin der uneingeschränkte Blick durch die Panoramafenster. Hier sahen wir dann Hamburg von der anderen Seite der Elbe und konnten den Blick auf Elbphilharmonie, Michel und Landungsbrücken genießen. Fantastisch! Wir waren jedenfalls mit dem Gebotenen mehr als zufrieden, auch wenn viele Rezensenten hier mit zum Teil heftiger Kritik ansetzen.

Kurz nach 18.30 Uhr begann dann die Vorstellung, die uns inklusive Pause fast drei Stunden in ihren Bann zog. Seit unserem letzten Besuch hier waren schon mehr als zehn Jahre vergangen und natürlich wurde das eine oder andere Arrangement verändert. Insgesamt kommt das Stück jetzt etwas moderner daher, was aber immer bleiben wird sind die unvergesslichen Melodien, die Elton John geschaffen hat und die permanent für Gänsehautmomente sorgen. Die warmen Farben der Savanne, die bunten Kostüme, die Freude der KünstlerInnen, die man in ihren Gesichtern ablesen kann (wir saßen natürlich in der ersten Reihe!), all das trägt zu einem unvergesslichen Abend bei, den man noch lange Zeit im Herzen tragen wird. Die Zuschauer waren begeistert und sorgten für stehende Ovationen. Ein großartiger Abend, der allein die für uns lange Anreise rechtfertigt.

Unser Hamburg-Aufenthalt neigt sich damit langsam aber sicher dem Ende zu. Morgen haben wir aber noch einen besonderen Programmpunkt zu absolvieren. Lassen Sie sich überraschen.

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