Samstag, 07.08.2021 (Eberbach)

Nach dreieinhalb Stunden intensivster Besichtigungen kehrten wir auf die Switzerland zurück. Gerade noch rechtzeitig, denn um 12.00 Uhr hieß es eigentlich "Leinen los" in Bad Wimpfen und Kurs Richtung Eberbach. Das folgende Bild habe ich um 12.02 Uhr aufgenommen. Es war also tatsächlich höchste Zeit, aber andererseits machten wir uns trotzdem keinen Stress, denn ohne uns würde man sicher nicht weiterfahren.

Richtung Norden kam die Switzerland zügig voran, denn bereits vierzig Minuten später passierten wir Burg Ehrenberg und da saßen wir schon beim heute tatsächlich wohlverdienten Mittagessen, zu dem u.a. ein schmackhafter Zander serviert wurde.

An diesem Tag ging die Schlemmerei auch am Nachmittag weiter, denn zwischen 16.00 Uhr und 16.30 Uhr hieß es "Strudelmania und Eis mit Vanillesoße". Eine Schiffsreise ist wirklich nichts für Weicheier, man muss tagtäglich seinen Mann oder seine Frau stehen und sich den kalorienreichen Kämpfen stellen. Aber man gewöhnt sich daran.

Bei weiterhin bedecktem Himmel schipperte die Switzerland ruhig auf dem Neckar dahin. Wir hatten uns auf die Kabine zurückgezogen, die Tür des französischen Balkons geöffnet und die Szenerie bequem auf dem Bett liegend beobachtet. Im Vergleich zu einer Hochseekreuzfahrt ist das eine durchaus angenehme Begleiterscheinung. Kurz nach 18.00 Uhr legte die Switzerland in Eberbach an, eine Stadt mit ca. 15.000 Einwohnern, die an einem weit nach Norden ausholenden Neckarbogen gelegen ist. Bevor wir uns auf einen kleinen Rundgang begaben, stellten wir uns aber schon der nächsten kulinarischen Herausforderung, denn heute Abend wurde Wiener Schnitzel serviert und das kann man ja nicht ignorieren.

Derart gestärkt waren wir wieder bestens vorbereitet für den nächsten längeren Spaziergang. Da die Switzerland auch in Eberbach sehr zentrumnah lag, waren wir sofort mittendrin im Geschehen. Dieses war an diesem Abend jedoch überschaubar, die Straßen waren wie leergefegt. Das hatte den Vorteil, dass man die Fotoobjekte seiner Wahl nach Belieben ablichten konnte, ohne ständig auf durch das Bild laufende Touristen achten zu müssen. Zur besseren Orientierung hatten wir einen Stadtplan von Eberbach mitgenommen. Derlei hilfreiches Infomaterial lag regelmäßig am Schwarzen Brett neben dem Eingang aus. Auch in diesem beschaulichen Städtchen am Neckar bestimmen viele Fachwerkhäuser das übersichtliche Straßenbild.

Das rechte Bild zeigt recht eindringlich, dass es auch am Neckar immer wieder Hochwasser gab, mit dem man hier zu kämpfen hatte. Neben den schönen Fachwerkhäuseren hat Eberbach auch noch zwei Kirchen, die in der Beschreibung empfohlen wurden. Zum einen evangelische Kirche am Ende Bahnhofstraße, die aus dem 19. Jahrhundert stammt und die 1884-1887 erbaute Sankt-Johannes-Nepomuk-Kirche, die wir deutlich beeindruckender fanden. Daneben machten wir noch einen Abstecher zum Haspelturm, der schon im 14. Jahrhundert gebaut wurde. Noch älter ist lediglich der Pulverturm aus dem 13. Jahrhundert. Bei schlechter werdenden Lichtverhältnissen haben wir auch noch den einen oder anderen Brunnen gesichtet und nicht zuletzt den Eber, der der Stadt seinen Namen gab.

Nach gut einer Stunde kehrten wir zu unserem schwimmenden Hotel zurück, das mittlerweile beleuchtet war und einen schönen Blickfang abgab. Den vielleicht erlebnisreichsten Tag der Reise ließen wir dann im Salon bei einem gepflegten Ramazotti ausklingen.

Über Nacht blieben wir in Eberbach, so dass wir nicht vom sanften Dahingleiten auf dem Neckar in den Schlaf gewogen wurden. Um 8.00 Uhr würde die Switzerland dann Richtung Heidelberg und Mannheim ablegen.

 

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