Montag, 27.06.2022 (Traben-Trarbach)

Heute hatten wir uns eigentlich auf das Ausschlafen gefreut  aber der Kreuzfahrtdirektor kennt kein Erbarmen. Um 8.00 Uhr weckt uns erst das Vogelgezwitscher und dann die sonore Stimme von Aram Piez. Das ist ein echtes Ärgernis für uns, dass man den Lautsprecher in der Kabine nicht so regulieren kann, wie man das gerne möchte. Dass man bei einem Schiffsneubau in dieser Beziehung gespart hat, ist uns völlig unverständlich.

Das Wetter ist heute noch schlechter als gestern, es hat keine 20 Grad, es ist windig und jede Minute kann es zu regnen anfangen. Nach dem Frühstück, bei dem u.a. Monsieur Croque serviert wurde, das ist gebratener Toast mit Käse und Kochschinken, brechen wir schneller als geplant auf. Wir rechneten jede Sekunde mit Regen und so ging es flotten Schrittes in das knapp 5.600 Seelen zählende Städtchen Traben-Trarbach, wo wir die Handvoll Sehenswürdigkeiten abklapperten. Das Brückentor ist dabei zuerst zu nennen, es steht an exponierter Stelle und verbindet die beiden Stadtteile Traben und Trarbach. Oben sind die Reste der Burg Grevenburg zu sehen, die 1350 erbaut wurde.

Weil das Wetter zunehmend ungemütlich wurde, verkrümelten wir uns wieder auf das Schiff, das direkt vor dem Buddha-Museum, das ebenfalls vom Jugendstil-Architekten Bruno Möhring entworfen wurde, festgemacht hatte. Schnell ein Bild und zurück auf die Kabine.

Zum Mittagessen wurde heute Rotbarsch serviert und als Nachspeise fantasievoll verzierte Eclair. Während des Mittagessens sehen wir draußen die riesige Hochmoselbrücke und die Wehlener Sonnenuhr vorbeiziehen, eine Weinlage im gleichnamigen Ort, der heute zu Bergkastel-Kues gehört. Die Hochmoselbrücke wurde erst im November 2019 fertiggestellt und ist mit 158 Metern eine der höchsten Brücken Deutschlands. Die Asara hatte gegen 12.00 Uhr abgelegt und Kurs Richtung Schweich genommen, das wir planmäßig gegen 19.00 Uhr erreichen sollten. Heute Nachmittag werden wir mit einer Eiscremeparade und einer Happy Hour bei Laune gehalten. Das ist auch nötig, denn es regnet mit Unterbrechungen immer wieder. Dabei hätten wir fast den Blick auf die Ruine der Burg Landshut verpasst, die über dem Ort Bernkastel-Kues thront. Nachdem wir ja in Landshut in Niederbayern wohnen, wäre das ein nicht wieder gut zu machender Fehler gewesen. Die Fotoqualität ist leider schlecht, was am schlechten Wetter lag. Da wussten wir aber auch noch nicht, dass wir bei der Rückfahrt herrlichen blauen Himmel haben würden.

Am frühen Nachmittag geht es dann an Bergkastel-Kues vorbei, es folgen Mülheim an der Mosel und Lieser, das Wetter zeigt sich davon unbeeindruckt und bleibt bescheiden. Aber weil man auf so einem Schiff auch bespaßt wird, braucht man sich nicht lange über das schlechte Wetter beschweren. Wir holen uns an der Rezeption das Rätsel „Zerrüttete Länder“, von denen mir aktuell einige einfallen würden, aber darum ging es nicht. Das Din-A4-Blatt wies auf einer ganzen Seite willkürlich zusammen gewürfelte Buchstabenketten auf, insgesamt 33. Wenn man sie in die richtige Reihenfolge brachte, ergab es einen Ländernamen. Damit waren wir etwa 90 Minuten beschäftigt. Dann gab es glücklicherweise Eiscreme in der Panoramalounge. Bis zum Abendessen schrieb ich dann wieder an meinem Reisebericht. Nach dem wie immer schmackhaften Abendmenü ging es wieder ein Deck höher, wo wir in der Panoramalounge die Auflösung des Nachmittagsrätsels verfolgten. Wir hatten zwar alles richtig, aber außer uns haben das auch noch 13 weitere Paare geschafft. Es musste also das Los entscheiden und wir hatten Glück. Aram Pietz überreichte mir ein 1000 Teile Puzzle von der Artania. Den Erfolg feierten wir gemeinsam mit unseren Berliner Mitreisenden. Zwischenzeitlich hatte die Asara den Ort Schweich erreicht, wo wir bis zum frühen Morgen des nächsten Tages bleiben würden.

Morgen steht ein Höhepunkt der Reise auf dem Programm, der Besuch von Trier, auf das wir uns schon im Vorfeld sehr gefreut haben. Allerdings sollte alles viel turbulenter werden, als wir uns das vorgestellt hatten. Wenn Sie neugierig geworden sind, klicken Sie auf den entsprechenden Link.

 

Start Reisebericht Trier (mit Luxemburg) Cochem - Traben-Trarbach

 


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