Der beschauliche Ort Gargnano am Westufer des Gardasees war der Ausgangspunkt für unsere Ausflüge. Schon im Vorfeld hatten wir uns Gedanken darüber gemacht, welche Sehenswürdigkeiten man in etwa vier Tagen besichtigen kann, ohne zu weit und zu lange fahren zu müssen. Da Gargnano etwa in der Mitte des Gardasees gelegen ist, erschien uns das ideal und es zeigte sich auch, dass die Idee goldrichtig war.

Die Wallfahrtskirche "Santuario di Montecastello" wurde im 17. Jahrhundert errichtet und thront auf einem steilen Felsvorsprung in etwa 700 Meter Seehöhe. Atemberaubend! Von unserem Hotel in Gargnano betrug die Entfernung noch nicht einmal 14 Kilometer, Google Maps sah dafür eine Fahrtzeit von 23 Minuten vor.

Da meine Frau nicht sehr gut zu Fuß ist, war es unser Bestreben, möglichst nah an das Heiligtum heranzukommen. Aus den Berichten im Internet war das nicht immer eindeutig heraus zu lesen und wir waren daher gespannt, wie sich die Situation darstellen würde. Zum Glück war es am Ende aber dann tatsächlich so, dass vom Parkplatz, auf dem die meisten Pilger ihren Wagen stehen lassen, noch eine schmale Straße abzweigt. Sie wird stetig schmäler und vor allem immer steiler, auch die engen Kehren sind nicht ohne. Zum Parkplatz gelangt man durch ein Tor, das ebenfalls sehr schmal ist und man sollte sich Zeit lassen mit der Durchfahrt.

Ein uns nachfolgender Autofahrer war etwas zu sportlich unterwegs und hat sich prompt seinen linken Außenspiegel abgerissen. Der Parkplatz hat auch ein ordentliches Gefälle, man kann aber problemlos einparken, das Areal bietet Platz für etwa zehn bis zwölf Fahrzeuge. Die Kirche liegt unmittelbar am Felsen des Monte Cas (779 Meter), so dass man einen fantastischen Blick auf den See und das gegenüberliegende Ufer, u.a. mit Malcesine und den Monte Baldo hat.

Leider hatten wir bei den obigen Aufnahmen Gegenlicht, aber für einen Eindruck reichen die Bilder allemal. Unmittelbar an den Parkplatz schließen ein Restaurant, eine Bar und ein Souvenirladen an.

Wie auf dem Foto gut zu erkennen ist, kann man durch dieses Gebäude einfach durchgehen und dann wartet auch schon die Hauptattraktion auf den Betrachter, die Wallfahrtskirche.

Irgendwann habe ich es dann tatsächlich auch geschafft, beide Treppen auf das Bild zu bringen. Wie man sieht waren außer uns tatsächlich nur einige wenige Touristen vor Ort. Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht erklären, warum das so war. Vielleicht ist das Heiligtum zu wenig bekannt. Uns war es recht, so konnten wir nach Herzenslust fotografieren und die herrlichen Aussichten genießen. Geöffnet ist die Kirche im Übrigen von April bis Oktober von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.

Die Kirche selbst ist dreischiffig und hat einen mit vielen Holzschnitzereien und Statuen verzierten Altar.

Wenn man die Kirche wieder verlässt, hat man natürlich ebenfalls glänzende Aussichten, dann in die südliche Richtung.

Zu guter Letzt habe ich die Kirche auch noch, so weit das möglich war, umrundet. Eigentlich wollte ich auch noch zum etwas weiter entfernt liegenden Gipfelkreuz gehen, das war mir dann aber doch zu beschwerlich und weil die Sonne unbarmherzig vom Himmel brannte, wurde es auch zunehmend heißer. Ich begnügte mich daher mit ein paar Außenaufnahmen.

Mit einem letzten Blick auf die Ortschaft Tignale verabschieden wir uns von der Wallfahrtskirche Santuario di Montecastello.

Wenn es um das Thema "Kirchen" geht, denke ich unweigerlich an die großartige Madonna della Corona auf der anderen Seite des Gardasees. Auch wenn Montecastello mit dieser wirklich spektakulären Kirche nicht mithalten kann, hat sich dieser Ausflug doch gelohnt. Man kann ihn natürlich beliebig ergänzen und die eine oder andere Pause einlegen, z.B. im Ristorante "La Rotonda", wo man ebenfalls eine herrliche Aussicht genießen kann.

 

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