Auf dieser Seite findet der Leser Infos zur Arena di Verona, zur Piazza Bra und Julia's Haus. Der zweite Teil unseres Spaziergangs durch Verona wartet mit vielen Bildern und weitern Informationen zur Kirche Sant'Anastasia, zur Piazza Erbe und dem Torre dei Lamberti auf.

Teil 2 Stadtspaziergang Verona

Wer seine Urlaubstage am Gardasee verbringt, steht mitunter buchstäblich vor der Qual der Wahl. Es gibt einfach derart viele Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung, dass man manchmal selbst das Naheliegende nicht sieht. So sind es z.B. von Bardolino nach Verona gerade mal 50 Kilometer mit dem Auto und man benötigt noch nicht einmal 45 Minuten für die kurze Strecke, die man zudem bequem auf der Autobahn ab Affi zurück legen kann.

Trotzdem hat es auch bei uns Jahre gedauert, bis wir endlich im Jahr 2016 den Weg nach Verona gefunden haben. In einem Land wie Italien, in dem sich geschichtsträchtige Orte wie Rom, Florenz oder Venedig ein Stelldichein geben, mag Verona beinahe alltäglich erscheinen. Dabei ist die Stadt immerhin die Heimat des vielleicht berühmtesten Liebespaares Italiens, wenn nicht der Welt: Romeo und Julia. Nicht minder bekannt ist das römische Amphitheater, die "Arena di Verona", das seit vielen Jahren zu den schönsten Opernbühnen weltweit  zählt.

Selbst die Sprinter unter den Sightseeing-Touris sollten schon einen halben Tag für die Besichtigung einplanen, denn es gibt viel zu entdecken. Berücksichtigen sollte man auch, dass Verona eine Großstadt ist und 260.000 Einwohner hat. Das Verkehrsaufkommen ist also beträchtlich und man sollte sein Auto daher am besten in einem Parkhaus abstellen. Wir haben uns für das Cittadella-Parkhaus unweit der Arena entschieden.

Zum besseren Überblick gibt es hier zunächst einen Stadplan, der sich auf Klick vergrößert:

Das historische Zentrum wird von der Etsch wenn man so will eingerahmt, aber selbst in diesem Bereich könnte man sich stunden- oder gar tagelang aufhalten, denn hier reiht sich praktisch eine Sehenswürdigkeit an die nächste. Unsere erste Anlaufstation war die Piazza Bra. Dabei handelt es sich um einen der größten Plätze Italiens. Der Name leitet sich vom lateinischen "pratum" (Wiese) ab. In der Mitte befindet sich ein schöner Brunnen. Um den Platz herum gruppiert sich ein Ensemble, das sicher nicht alltäglich ist.

Das Foto rechts oben zeigt das Rathaus von Verona, das an prominenter Stelle errichtet wurde, befindet sich doch gleich in unmittelbarer Nähe des Prunkstück der historischen Innenstadt: die Arena. Das alte römische Amphitheater steht an der Ostseite der Piazza Bra und gehört zu den Wahrzeichen der Stadt. Ähnlich wie das Kolosseum in Rom ist auch die Arena nicht vollständig erhalten, trotzdem ist sie immer noch imposant genug. Bei einer Länge von 152 Metern, einer Breite von 123 Metern und einer Höhe von 30 Metern bietet sie Platz für etwa 25.000 Zuschauer.

Während in der Zeit der Römer die Gladiatoren gegen zum Teil wilde exotische Tiere kämpften, beschränken sich die künstlerischen Darbietungen heute zum Glück nur auf einen Kampf um die Gunst der Zuschauer. Wir haben uns mit einer Besichtigung der Arena begnügt, die praktisch während der ganzen Woche möglich ist.

Das Amphitheater wurde im 1. Jahrhundert aus Ziegel und rosa Stein erbaut, der aus den Steinbrüchen von Valpolicella heran geschafft wurde. Die Arena wird in ihren Ausmaßen nur vom Kolosseum in Rom und dem Amphitheater des antiken Capua bei Neapel übertroffen. Es ist auch heute noch faszinierend, wenn man durch die düsteren Gänge im Inneren der Arena marschiert, dem Lichtschein folgt und dann auf den Tribünen steht. Vor dem Auge des Betrachters öffnet sich dann eine Opernbühne, die seit 1913 wieder für die berühmten Festspiele genutzt wird.

An diesem Tag war eine Aufführung mit dem bekannten Tenor Andrea Bocelli in der Show "Intimissimi on Ice", weshalb auch versucht wurde, die Eisfläche mit Planen zu schützen. Wenn wir schon keine Show erleben würden, wollten wir doch wenigstens die Aussicht genießen. Ich stieg deshalb die nicht gerade niedrigen Stufen bis ganz nach oben und konnte so noch den einen oder anderen Blick erhaschen, u.a. auf den Palazzo della Gran Guardia (Palast der Großen Wache). 

Bereichert um viele neue Eindrücke verließen wir die Arena und orientierten uns nach rechts auf der Via Mazzini. Unser nächstes Ziel war die Casa di Giulietta, also das Haus von Julia, mit "dem"  Balkon, auf dem sich schon ganze Generationen junger Romeos und Julias in Szene setzen ließen. Wir folgten einfach der Via Mazzini und den nicht zu übersehenden Menschenmassen. Alle schienen dasselbe Ziel zu haben, die Via Capello 23. Und tatsächlich, so war es auch.

Auf manchen mögen diese Bilder vielleicht abschreckend wirken, andererseits zeigt es aber auch, dass viele Menschen getrieben werden von der Sehnsucht, die schon Romeo und Julia füreinander empfanden. Ein, wie ich finde, doch eigentlich sehr tröstlicher Gedanke. Und mit etwas Geduld bekommt man dann noch sein ganz persönliches Balkon-Foto.

Angesichts der Menschenmassen verzichteten wir aber auf eine Besichtigung von "Julia's Haus". Weitere Informationen zu den Öffnungszeiten und Eintrittspreisen gibt es hier! Nach einem letzten Foto traten wir den Rückzug an.

In der Hoffnung auf etwas ruhigeres Fahrwasser verließen wir den Innenhof und wandten uns auf der Via Capello nach links, um nach wenigen Minuten erneut links in die Via Stella abzubiegen, die schließlich in die Via Nizza mündet, die ihrerseits an der Ponte Nuovo endet.

An dieser Stelle machen wir virtuell eine kurze Pause und atmen durch. Wenn Sie noch Lust und Kondition haben, folgen Sie uns in Teil 2 zum Torre dei Lamberti oder zur größten Kirche Veronas, der Sant'Anastasia.

 

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